Ich mache einen Schritt nach vorne und einen halben zurück. Der Weg nach vorne ist mühsam. Die Erfolge sind klein, aber sie sind. Sie existieren. Ich klettere mich an jedem noch so kleinem Sieg hoch und koste jeden noch so kleinen Erfolg in vollen Zügen aus. Die Ansammlung der Misserfolge würde mich ansonsten zu sehr einholen. Zu sehr davon abhalten Glücklich zu sein.
Zu sehr schmerzen.
Denn es würde bedeuten, dass alles um sonst ist.
Und dass würde ich nicht verkraften. Versagen. Daran würde
ich zugrunde gehen.
Daher hebe ich meinen Kopf und strecke ihn in die Luft und lasse meine Haut die Wärme der Sonnenstrahlen spüren. Spüren wie jede Pore den sanften Kuss von Vitamin D abbekommt.
Meine Nase, mit der ich nichts riechen kann da sie im Dauer-verschnupft-sein-Stadium ist wird Kontakt mit weicheren und intensiver duftender Taschentücher machen.
Meine Ohren werden dem Gras beim wachsen zu hören und dem Gesang der Vögel lauschen.
Meine Augen werden das schönste Geschehen aufnehmen.
Sie werden sehen wie die Welt erwacht.
Wie aus der nackten Erde, Gräser sprießen. Wie auf kargen Ästen, Knospen ihren Platz finden. Wie alles sprießt und gedeiht.
All das wird um mich herum geschehen und ich darf Zuschauer in der ersten Reihe sein. Ganz
vorne, bei den begehrten Plätzen.
All das wird passieren.
Und ich werde endlich Erfolg haben.
Keine Schritte mehr zurück machen.
Ich werde es lieben und ich werde leben.
Leben und frei sein.
Und Glücklich.
Glücklich.
Liebe Grüße aus Italien
Juls